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14 Kilometer Ostseestrand, 2.534 Sonnenstunden im Jahr und mehr als 320 Veranstaltungen – die Binzer Bucht auf Rügen hat wirklich viel zu bieten. Doch neben den bekannten Sehenswürdigkeiten und Events von Binz, Prora und der Granitz gibt es noch einiges Unbekanntes zu entdecken – wie diese drei Geheimtipps.
Tipp 1: Im Ufo heiraten
Zugegeben: Ein Geheimtipp ist der futuristische Rettungsturm am Strand von Binz, von vielen auch „Ufo“ genannt, wahrlich nicht. Vermutlich wird der 1982 hier in die Dünen gesetzte zarte Betonbau genauso oft fotografiert wie den berühmten Kreidefelsen – Königsstuhl. Entworfen hat den futuristischen Bau der bekannte Binzer Bauingenieur und Hyparschalen-Spezialist Ulrich Müther (1934–2007). Doch was viele nicht wissen: Der Turm fungiert als Außenstelle des Binzer Standesamtes! Wer will, kann sich in diesem besonderen Ambiente mit Meerblick das Ja-Wort geben.
Doch man muss nicht gleich heiraten, um den Turm mal von innen zu erleben. Neben den Trauungen gibt es ein paar spannende Events, für die das Ufo seine Glastür öffnet. So etwa in der Nebensaison für die „Gute-Nacht-Geschichten“ – eine speziell inszenierte Ton- und Lichtinstallation zur „Blauen Stunde“.
Und Anfang Oktober führt die jährliche Müther-Themenwoche – in der man etwa seine Bauten auf Rügen per Bus entdecken oder in Workshops der speziellen Bauweise nachspüren kann – natürlich auch in den Turm. Ebenfalls interessant für Müther-Fans: Im Haus des Gastes wird bald die Dauerausstellung „Müther Foyer“ eröffnet. Ein Infopfad entlang der Müther-Bauten in Binz ist ebenfalls geplant.
Die Gute-Nacht-Geschichten im Rettungsturm dauern jeweils etwa 15 bis 20 Minuten, Teilnahme nach Anmeldung kostenfrei mit der Kurkarte, der Binzer Bucht Card. Weitere Informationen und Termine stehen hier. Über die Themenwoche Ende September / Anfang Oktober gibt es hier alle Details.
Tipp 2: Barfuß aufs Konzert
Wer Livemusik hören möchte, muss dafür gewöhnlich in große, klimatisierte Hallen und steht oder sitzt oft eng an eng mit anderen Zuhörenden. Ganz anders bei den Barfußkonzerten in der Binzer Bucht. Hier treten Bands, Solo-Artists und Singer-Songwriter unter freiem Himmel auf – mit dem Meer als Backgroundsänger und dem Strand als Parkett. Hier lässt sich entspannt chillen, tanzen oder die Füße im warmen Sand vergraben, während man den Klängen – Jazz, Pop, Elektro, Klassik oder Weltmusik – lauscht.
Ein besonderer Ort für diese außergewöhnlichen Konzerte ist die Treppe an der Kaimauer in Prora. Sie ist Teil der gigantischen, ehemaligen Ferienanlage – auch „Koloss von Prora“ genannt –, deren Bau Ende der 1930er-Jahre von den Nationalsozialisten begonnen, aber nie vollendet wurde.
Die Barfußkonzerte in Prora sind kostenfrei und finden im Juli und August immer freitags um 19.30 Uhr statt (in Binz immer donnerstags). Mehr Informationen gibt es hier.
Tipp 3: Vom Meer küssen lassen
Dass die Muse ein kussfreudiges Wesen ist, das die Kreativität der Geküssten ordentlich ankurbelt, ist bekannt. Das Meer aber macht es ganz ähnlich. Wie der Blick auf den Horizont Künstlerinnen und Künstler auf Rügen inspirierte, erzählt das Hörspiel „Vom Meer geküsst“, eine Produktion des Binzer Bucht Tourismus. Ob der Maler Caspar David Friedrich, die Musiker Clara Schumann und Johannes Brahms, der Baumeister und Ingenieur Ulrich Müther, der Fotograf und Dichter Klaus Ender oder der Architekt Karl Friedrich Schinkel – sie alle ließen sich hier auf Rügen vom Meer küssen und zu ihren Werken inspirieren.
Das Hörspiel, in dem unter anderem Axel Prahl als Sprecher zu hören ist, lässt sich über einen Audio-QR-Code mit einem Smartphone abrufen. Alternativ kann man gegen Pfand ein Kopfhörer-System im Binzer Haus des Gastes ausleihen. Doch nicht nur akustisch können sich die Hörenden auf die Spuren der vom Meer geküssten Künstlerinnen und Künstler begeben: Eine Routenempfehlung zeichnet zudem einen Spaziergang vor, der zu den Orten führt, an denen die Geschichten spielen.
Der Spaziergang dauert etwa 1 Stunde und 15 Minuten und geht über 4,5 Kilometer. Mehr Informationen zum Hörspiel, zur Karte des vorgeschlagenden Spaziergangs und den Links zu den Audio-Dateien gibt es hier.
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