Diese 9 Ferienhäuser an der Nordsee sind einfach fantastisch

Warum bucht man ein Ferienhaus? Um in schönen Landschaften einmal ganz befreit durchatmen zu können. Doch manche Urlaubsdomizile muss man dafür gar nicht erst verlassen – wie diese neun Traumhäuser, die wir auf dem Portal Urlaubsarchitektur entdeckten.

 

LIGHT HOUSE

Light House Urlaubsarchitektur Dänemark

© Tina Stephansen / Stu­dio 55

Wie ein Paar, das entspan­nt in den Dünen liegt: Während sich der eine genüsslich lang macht, hebt die andere den Kopf und schaut in die Land­schaft. So in etwa wirkt diese Kom­po­si­tion aus langgestreck­tem Pult­dach- und keck­em Spitz­dachhaus, die der Däne Søren Sarup (Jahrgang 1975) hier in die dänis­che Land­schaft geset­zt und Light House genan­nt hat. Hin­ter den großen Fen­ster­flächen des Pult­dachhaus­es genießen ein offen­er Wohn‑, Ess- und Kochbere­ich, ein Schlafz­im­mer sowie ein Badez­im­mer den Blick in die Land­schaft – über­all ist die Natur ganz nah, sog­ar aus der Bade­wanne gleit­et der Blick über die Düne. Doch nicht genug: Die Wohn­ga­lerie unter dem Giebel des Spitz­dachhaus­es bietet Panoram­ablicke über den Flade See bis hin zu den Dünen und den Lod­berg Leuchtturm.

Gele­gen im dänis­chen Fis­cherort Agger – nur 650 Meter von der Nord­see ent­fer­nt und gegenüber von einem kleinen See. Bis zu 6 Erwach­sene und 2 Kinder. Fer­tig­stel­lung: 2018. Architekt:Søren Sarup, Århus. aavego.dk

 

HYGGE HUS

Hygge Hus Urlaubsarchitektur

© Nina Struve

So cool geht Hygge! Das „Gemütlichkeit=Gück“-Rezept der Dänen wird in diesem Haus auf Föhr neu definiert: näm­lich mit kon­se­quentem Weiß und schwarzen Akzen­ten. So hat der schwarze Kamin vor weiß gestrich­enen Panee­len seinen großen Auftritt, rah­men schmale, schwarze Leis­ten große Glastüren markant ein. Fein dosiert schmuggeln sich ein paar Holztöne in das strenge Far­bkonzept des Hygge Hus (auf der Treppe, am Tis­chbein, als Par­kett), das vor der Tür zur Sauna dann aber doch halt macht. Die ist innen so tra­di­tionell (Holz) wie das Haus von Außen (Back­stein). Erstaunlich weit wirkt das Dachgeschoss im hohen Giebel, das neben den Schlafz­im­mern mit den Sche­unen­tor-ähn­lichen Türen noch eine gemütlich Lounge-Ecke birgt.

Gele­gen auf der Insel Föhr, im Dor­fk­ern. Bis zu 6 Per­so­n­en. Architekt: Grotheer Architek­tur, Föhr. hygge-hus-foehr.de

Lieber Hotel, lieber Amrum? Dann hier entlang!

 

STRANDHAUS BÖHL

© Sven Hirschmüller

Ein Haus, so heit­er und luftig wie ein Tag am Meer. Hier möchte man Kind sein und nach großen Dünen­aben­teuern selig ins Hochbett krabbeln. Aber auch die Eltern haben es gut, genießen den Blick von der Ter­rasse, den Tee im Garten und das Meer vor der Haustür: Tat­säch­lich liegt das Strand­haus Böhl in St. Peter-Ord­ing direkt hin­ter der ersten Düne am Strand. Das Haus beste­ht aus zwei Wohnein­heit­en, die durch einen Zwis­chen­bau miteinan­der ver­bun­den sind; Wohn­räume, Ter­rassen und Balkone sind zur Son­nen­seite nach Süden und West­en aus­gerichtet. „Häuser mit Som­mer­flair in toller Lage“, befind­en die Kol­le­gen von Urlaubsarchitektur.

Gele­gen direkt hin­ter der Düne in St. Peter-Ord­ing. Haus 1: bis 8 Per­so­n­en, Haus 2: bis 4 Per­so­n­en. Fer­tig­stel­lung: 2010. Architek­ten: 360grad+architekten, Ham­burg. www.strandhausboehl.de

 

WOODHOUSE

© Tina Stephansen

Wann spricht man von gelun­gener Urlaub­sar­chitek­tur? Wenn die Gäste am Ende mehr Fotos von ihrem Ferien­haus gemacht haben als von ihren Kindern am Strand, zum Beispiel. Im Wood­house im Fis­cher­dorf Agger in Nord­jüt­land kann das dur­chaus passieren, wie die Gästekom­mentare ver­rat­en. Kein Wun­der: Weite Blick­ach­sen – man kann zu allen Seit­en durch das Haus hin­durch­se­hen – ver­leit­en eben­so zum Fotografieren wie der Wald vor der Haustür, in den man durch fünf Meter hohe Fen­ster direkt vom Bett aus blick­en kann. Haupthaus und Nebenge­bäude wer­den durch eine Ter­rasse miteinan­der ver­bun­den. Eines der Schlafz­im­mer hat eine Galerie mit zwei zusät­zlichen Bet­ten für Kinder.

Gele­gen in Agger in Jüt­land, umgeben von Wass­er und Natur. Bis zu 6 Erwach­sene und 2 Kinder. Fer­tig­stel­lung: 2018. Architekt: Søren Sarup. www.betweenwater.dk

 

AAVEGO

© Tina Stephansen

Wie ein Durch­gangsz­im­mer unter freiem Him­mel – so liegt die große Holzter­rasse zwis­chen Haupt- und Nebenge­bäude und wird im Som­mer zum son­ni­gen Zen­trum des Geschehens. Über­haupt sind die Übergänge zwis­chen Drin­nen und Draußen fließend, holen doch große Panora­mafen­ster die Natur ins Haus. Im Haupt­ge­bäude von aavego befind­et sich die offene Küche mit Ess­platz und dem Wohn­bere­ich mit Kamin, sowie ein Schlafz­im­mer. Eine große Schiebetür verbindet Küche und Ter­rasse. Die vier Schlafz­im­mer im Nebenge­bäude haben eben­falls alle direk­ten Zugang zum „Open-Air-Zim­mer“. Erdacht hat dieses schöne Ensem­ble der dänis­che Architekt Søren Sarup, der gut zehn Jahre später sowohl das Wood­house (siehe oben) als auch das Light House (siehe noch weit­er oben) schuf.

Gele­gen nahe dem Meer, Fjord, Seen und Dünen im dänis­chen Agger. Für bis zu 8 Per­so­n­en. Fer­tig­stel­lung: 2007–2008. Architekt: Søren Sarup. aavego.dk

 

VILLA BINNENZEE

© Vil­la Binnenzee/Susan van der Zwet

Es gibt min­destens zwei gute Gründe nach Noord­wijk in Süd­hol­land zu kom­men: 1) der 13 km lange Strand und 2) die Blu­men. Denn der Ort gehört zum Bol­len­streek, dem Paradies für Tulpen­fre­unde. Über weite Tulpen­felder schweift der Blick, ein­er der bekan­ntesten Blu­menko­r­sos der Welt startet hier jedes Jahr, der Keuken­hof ist nur 7 km ent­fer­nt. Kein Wun­der, dass auch dieses schöne Haus eine blu­mige Geschichte zu erzählen hat: 1902 als schnöde Sche­une gebaut, lagerten hier einst tausende Blu­men­zwiebeln. Ziem­lich genau 100 Jahre später, nach ein­er drei­jähri­gen Umbauphase, öffnete die Vil­la Bin­nen­zee in dem his­torischen Gebäude ihre Türen für Feriengäste – mit edler, stil­voller Ein­rich­tung und ungewöhn­lichen Details wie etwa der freis­te­hen­den, mit Holz einge­fassten Bade­wanne mit­ten im Schlafz­im­mer. Mit­tler­weile sind Blu­men­zwiebel-Sche­unen unter Denkmalschutz gestellt und die Vil­la Bin­nen­zee dient als Vor­bild für ähn­liche Projekte.

Gele­gen im See­bad Noord­wijk in Süd­hol­land. Bis zu 12 Per­so­n­en. Fer­tig­stel­lung: 2003. Design: Susan van der Zwet. www.villabinnenzee.nl

 

HARMSCHOOL

© Ralph Schucht

Einst Dorf­schule, heute Ferien­dom­izil: 1895 wurde das Haus mit einem Klassen­z­im­mer und ein­er kleinen Woh­nung für den Lehrer in Lan­gen­horn, Nord­fries­land, gebaut und nach dem ersten Lehrer, Her­rn Harm, benan­nt. Lange fungierte das Gebäude als Schule. Die Architek­tin Jut­ta Petersen-Glombek, die das Haus 2013 schließlich als neues Ferien­dom­izil Harm­school eröff­nen sollte, ging hier selb­st einst zur Schule – mit Schiefertafel und Grif­fel. 1963 gehörte sie zum let­zten Jahrgang der kleinen Dorf­schule. Ein halbes Jahrhun­dert später hat sie das alte Haus mit viel Liebe zum Detail umge­baut und so manche Erin­nerung an ver­gan­gene Schul­t­age darin platziert: So kön­nen die Gäste alte Land­karten an der Wand studieren und über das gut gepflegte Led­er eines alten Turngerätes stre­icheln. Geschlafen wird im Dachgeschoss.

Gele­gen in Lan­gen­horn, einem langgestreck­ten Dorf zwis­chen Feldern nahe der Nord­seeküste. Für 6 (+2) Per­so­n­en. Fer­tig­stel­lung: 2013. Architek­tin: Jut­ta Petersen-Glombek, Ham­burg. www.harmschool.de

 

SOMMERLOFT NORDERNEY

© Mar­co Rothfeld

Vor ein paar Jahren wäre man an dem Haus aus den 60er-Jahren ein­fach vor­beige­laufen. Unauf­fäl­lig und gewöhn­lich stand es mit­ten in der Stadt, wie so viele andere Häuser dieser Art. Heute jedoch zieht es als Som­merloft Schup­pen XX die Blicke auf sich. Durch große Fen­ster­fron­ten lässt sich das offene Raumkonzept erah­nen, jed­er Raum strahlt in ein­er anderen Farbe. Und wer erst mal drin ist, möchte offen­bar so schnell nicht wieder raus. „Eigentlich woll­ten wir auf der Dachter­rasse nur früh­stück­en. Aber jet­zt sitzen wir schon 6 Stun­den in der Sonne und genießen den Tag“, schreibt ein Ferien­gast ins Gäste­buch. Dabei hat Norder­ney selb­st natür­lich einiges zu bieten. Etwa 300 Meter Luftlin­ie ent­fer­nt liegt die pop­uläre Milch­bar, der West­strand mit großem Kinder­spielplatz ist eben­falls nicht weit.

Gele­gen auf der Insel Norder­ney. Bis zu 6 Erwach­sene oder 4 Erwach­sene und 4 Kinder. Fer­tig­stel­lung: 2013. Architekt: Hans-Her­mann Kruth, K2 Plan. www.sommerloft.de

 

DE STRANDJUTTER

De Strandjutter Urlaubsarchitektur

© Ron Arnoldussen

Stran­dräu­ber nehmen sich bekan­ntlich ein­fach, was an den Strän­den ange­spült wird und von einem gewis­sen Wert ist. Auch dieses Haus nimmt sich, was es kriegen kann: Sonne näm­lich. Während es sich nach Nor­den eher ver­schlossen zeigt, öffnet sich De Strand­jut­ter (zu deutsch: Stran­dräu­ber) großzügig nach Süden und West­en, lässt eine lange Ter­rasse die Son­nen­seite ent­lang spazieren und krönt das Schlafz­im­mer unter dem Dach mit ein­er eige­nen Frei­fläche für die Mor­gen­sonne. Das Haus ste­ht auf der kleinen Insel Schier­mon­nikoog, die vor weni­gen Jahren zum schön­sten Ort der Nieder­lande gewählt wurde. Der Strand gehört zu den bre­itesten, die man in Europa find­en kann.

Gele­gen auf der west­friesis­chen Insel Schier­mon­nikoog. Bis zu 6 Per­so­n­en. Fer­tig­stel­lung: 2007. Design:de zwarte hond, Gronin­gen. www.de-strandjutter.nl

jes.

Inter­essiert an hol­ländis­chen Inseln? Dann hier weiterlesen.

Die schön­sten Ferien­häuser an der Ost­see gibt es hier.

 


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