Abgesehen davon, dass man den Fotoapparat natürlich überall mit hin nehmen muss, wo es so schön ist wie an der Küste, eignet sich vor allem ein Ort ganz besonders für Reisende mit Fototasche: Zingst.

 

Das östliche Ende der Hal­binsel Fis­ch­land-Darss-Zingst bietet durch seine Lage und Land­schaften nicht nur zahlre­iche Motive für die Kam­era, son­dern auch diverse Work­shops, Ausstel­lun­gen und Events rund um die Fotografie. Und zwar das ganze Jahr über. Zen­trum ist das Max Hün­ten Haus mit dem EPSON Printstu­dio und der Leica Bou­tique. Die Foto­schule Zingst bietet ver­schieden­ste Work­shops für Profis wie Laien. Und dann gibt es natür­lich noch die großen Foto­events, wie das Umwelt­fotofes­ti­val hor­i­zonte zingst (vom 20. Mai bis 5. Juni) und, als näch­stes im Kalen­der, die Foto-Con­ven­tion „fit for future“ (vom 23. bis 25. März).

Workshopimpressionen Zingst Monika Lawrenz

Work­shopim­pres­sio­nen © Moni­ka Lawrenz

Hier geben namhafte Ref­er­enten Work­shops, span­nende Ausstel­lun­gen Inspi­ra­tio­nen und beglei­t­ende Events Möglichkeit­en des Aus­tauschs. So zeigt etwa Lasse Behnke in einem Work­shop, wie man mit Adobe Pho­to­shop real­is­tis­che Com­pos­ings erstellt, die sich von der Masse abheben. Desweit­eren als Ref­er­enten mit dabei sind Mar­tin Krolop, Lau­ra Hele­na, DomQui­chotte, Jens Eil­ers, Felix Rachor und Lorenz Holder.

Jürgen Steuer­mann Sturm © Lasse Behnke

Während der Foto-Con­ven­tion wird auf dem Post­platz die Open-Air-Ausstel­lung Trügerische Schön­heit­en – Die Welt der wilden Orchideen von GEO-Fotograf Chris­t­ian Ziegler und in der Epson Galerie die Schau ULTREïA, Bilder ein­er Pil­ger­reise, von und mit Bernd Radtke gezeigt.

Congo Per-Anders Pettersson Zingst

Con­go © Per-Anders Pettersson

Beson­ders span­nend find­en wir Uwe Duettmanns sur­reale Bilder unter dem Titel 15 feet to mars, die in Far­bigkeit und Sujet an Edward Hop­per erin­nern (Max Hün­ten Haus bis 1. Mai, täglich 10 bis 17 Uhr). Unbe­d­ingt anschauen sollte man sich auch die Ausstel­lung African Cat­walk von Per-Anders Pet­ters­son, in der der preis­gekrönte schwedis­che Fotograf die schnell wach­sende Mode­branche in Afri­ka doku­men­tiert (Leica Galerie Zingst bis 10. Mai, jew­eils Mo bis Fr 9 bis 12 Uhr und 13 bis 18 Uhr).

jes.

Das Küstenzitat

„Manch einer mochte glauben, dass die Krater des Grand Canyons oder die Reisfelder Vietnams das Nonplusultra waren. Aber als jemand, der wirklich viel gesehen hatte, auf fast jedem Kontinent gewesen war, überfüttert von außergewöhnlichen Eindrücken, konnte Fanny guten Gewissens behaupten: Nirgendwo war es so schön wie in ihrer Heimat. Die hohen Dünen an der Ostsee. Weiße, breite Strände und grüne, flache Felder.
Der gelbblühende Raps im Frühling. Die unzähligen Seen, deren Wasser wie eine Handvoll Diamanten glitzerte. Selbst im tiefsten, kältesten Winter, wenn einem der eisige Wind vom Meer in die Haut schnitt und das Gesicht taub werden ließ, wenn Eisschollen einsam auf der Ostsee trieben, konnte sie der Landschaft ihrer Heimat noch etwas abgewinnen.“

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Über Stralsund

Nach Stralsund kommt jeder, der nach Rügen will und nicht auf dem Seeweg anreist. „Tor nach Rügen“ wird die Stadt auch genannt – wer hier allerdings nur durchfährt, verpasst einiges: vor allem eine hübsche Altstadt, die mit ihren Zeugnissen der Backsteingotik seit 2002 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, sowie das Meeresmuseum mit dem Ozeaneum, das 2010 – zwei Jahre nach der Eröffnung – zum Europäischen Museum des Jahres gewählt wurde und heute das meistbesuchte Museum Norddeutschlands ist.
 

Unser Tipp für Stralsund

Kein Segelschein, aber Lust auf einen Segeltörn? In Stralsund kann man ganz unkompliziert auf einer Yacht mitsegeln. Abends in den Sonnenuntergang hinein (20 Euro pro Person), einen Tag lang Richtung Hiddensee (69 Euro pro Person) oder in mehreren Tagen rund um Rügen (350 Euro pro Person). Weitere Tripps und Infos gibt es hier. (Link www.stralsundtourismus.de/de/eine-stadt-am-wasser/mitsegeln).